Der Wochenmarkt beschäftigt uns auch weiterhin. Wir weisen auf das fehlerhafte Projektmanagement hin und versuchen, die absehbare Kostensteigerung so gering wie möglich zu halten.
Im Wirtschafts- und Grundstücksausschuss am 19. März 2018 erörterten Oberbürgermeisters Dr. Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller, dass die endgültige Grundsatzentscheidung über Art und Umfang des neuen Wochenmarkts erst in der Juli-Sitzung des Stadtrats getroffen werden soll. Denn erst zu diesem Zeitpunkt hätte man Klarheit über die tatsächlich zu erwartende Anzahl und Art der potenziellen Marktbeschicker.
Dennoch sollen die Ausschreibungen schon vorher beginnen. Wir sind der Meinung: Erst wenn Art und Umfang des Wochenmarkts feststehen, wird auch klar, welche Infrastrukturmaßnahmen benötigt werden. Ausschreibungen ohne diese Planungsgrößen verursachen unnötige Kosten. Mit einem Dringlichen Antrag zum Stadtrat am 21. März wollten wir daher die Reihenfolge der nächsten Projektschritte anpassen. Sämtliche Baumaßnahmen (z.B. Kanalbaumaßnahmen, Stromanschlüsse u.ä.) sollten dann ausgeschrieben und beauftragt werden, wenn die tatsächliche Anzahl und Zusammensetzung der potenziellen Marktbeschicker bekannt ist und somit die Größe des Wochenmarkts erkennbar wird. Doch der Antrag ging nicht durch. Stattdessen hat sich die Stadtratsmehrheit auf die Anzahl von nur noch neun Abwasseranschlüssen festgelegt. Wichtige Fragen zum genauen weiteren Vorgehen konnten in der Stadtratssitzung nur mündlich und nicht ausführlich bzw. detailliert genug beantwortet werden.
Am 4. April stellten wir daher einen weiteren Antrag zum Thema. Im Sinne der Transparenz sollte ein aktueller Sachstandsbericht ergänzt werden. Mit einer Fragenliste wollten wir klären, ob beziehungsweise in welchem Umfang die Veranstaltungsfläche Fürther Freiheit und damit eine Vielzahl von Großveranstaltungen von den umfangreichen Tiefbaumaßnahmen mit geplanten Kosten in Höhe von 4,1 Millionen Euro tatsächlich profitieren könnten.
Vor allem interessierte uns die Antwort auf die Frage, weshalb ein Festhalten am Eröffnungstermin im Frühjahr 2019 für wichtiger erachtet wurde als eine fundierte Planung, bei der die Stadt Fürth zunächst die Bewerbungslage für die Marktbeschickung abgewartet hätte, bevor eine Festlegung auf die geringe Anzahl von neun festen Marktständen erfolgte.
In der Stadtratssitzung am 18. April wurde zwar ein Bauzeitenplan vorgelegt, doch wir finden die Informationen an vielen Stellen immer noch nicht ausreichend und wünschen uns mehr Transparenz in diesem Thema. Wir gehen allerdings davon aus, dass wir mit unserem Antrag zumindest erreicht haben, dass die vom Oberbürgermeister für Juli zugesicherte Grundsatzentscheidung nicht dadurch verhindert wird, dass im Vorfeld Fakten geschaffen werden.
Fazit: Wir bleiben weiter an diesem Thema dran und werden auch weiterhin versuchen, wenigstens die schlimmsten Fehler zu verhindern.
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