Betonflut

Ein Abend mit Ludwig Hartmann

12. Juni 2018 – Anlässlich des Volksbegehrens Betonflut eindämmen hatten wir Ludwig Hartmann, Initiator des Volksbegehrens und Fraktionsvorsitzender der bayerischen Landtagsfraktion zu uns nach Fürth in die Kofferfabrik eingeladen. Dass sich trotz angenehmer Biergarten-Temperaturen rund 50 Menschen zu unserer Veranstaltung eingefunden haben zeigt, wie sehr die Versiegelung unserer Landschaft die Leute bewegt.

In ihrem Eingangsreferat ging unsere Direktkandidatin und Stadträtin Barbara Fuchs darauf ein, welche Chancen dieses Volksbegehren für die Kommunen bietet. Steht weniger Fläche zum Bebauen nicht unbegrenzt zur Verfügung, lassen sich Bauvorhaben leichter an Bedingungen knüpfen. Dazu gehört beispielsweise der Anteil von Sozialwohnungen an einem Wohnprojekt oder die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze pro 1.000 m² bei Gewerbegebieten.

In seinem anschließenden Vortrag machte Ludwig Hartmann deutlich, wie sich die Flächennutzungs- und Einwohnerentwicklung in den letzten 25 Jahren dargestellt hat.

Während die Einwohnerzahlen lediglich um 15% gestiegen sind, hat die Siedlungs- und Verkehrsfläche um fast 50% zugenommen. Bei der landwirtschaftlichen Fläche dagegen ist ein Rückgang von 12% zu verzeichnen.

Bayern ist für rund die Hälfte des jährlichen bundesweiten Bodenversiegelung verantwortlich.

Gleichzeitig gibt es 11.000 ha ungenutzter Gewerbefläche in Bayern.

Im ländlichen Raum werden häufig Neubaugebiete am Ortsrand ausgewiesen, während es im Ortskern zunehmend Leerstand gibt.

Dem Argument, dass es zu wenig Wohnraum gibt, trat Ludwig Hartmann mit den Fakten entgegen, dass sich der genutzte Wohnraum pro Einwohner von 38m² im Jahr 1993 auf inzwischen 48m² deutlich erhöht hat.

Ludwig Hartmann plädiert daher für intelligentes Bauen. Statt wie derzeit üblich Supermärkte mit Großparkplätzen am Ortsrand zu platzieren zeigte er anhand erfolgreicher Beispiele auf, dass es genauso möglich ist, innerstädtisch Gebäude mit Tiefgaragen zu errichten, in deren im Erdgeschoß sich der Supermarkt befindet und bei denen in ein bis zwei Obergeschossen Platz für Wohn- und Büroräume ist.

Abschließend ging Ludwig Hartmann noch auf den Stand des Volksbegehrens ein und berichtete, dass seitens der Landesregierung die Hoffnung besteht, durch Verzögerungstaktik den 14-tägigen Eintragungszeitraum auf die Zeit nach der Landtagswahl zu verschieben.

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