EEG

GRÜNEN-Stadträt*innen suchen nach Lösungen für Fürther EEG-Solaranlagen

10. Juli 2020 – Etliche funktionierende Solaranlagen werden wohl demnächst stillgelegt, wenn sich die Politik nicht schnell Lösungen einfallen lässt. Denn ab 2021 entfällt für die ersten 18.000 Solaranlagen in Deutschland die Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Bis Ende 2025 sind es laut Umweltbundesamt insgesamt 176.600 mit einer Leistung von fast zwei Gigawatt. Auf Bundesebene wird nach einer Lösung gesucht, doch es ist vollkommen unklar, ob das bis Jahresende gelingt.

„Es darf nicht passieren, dass reihenweise vollkommen funktionsfähige Anlagen vom Netz gehen. Das wäre eine unglaubliche Verschwendung von Rohstoffen und ein herber Rückschlag für die Energiewende“, sind die Fürther GRÜNEN-Stadträt*innen überzeugt. Sie setzen sich deshalb dafür ein, dass die infra Fürth unabhängig von der Bundespolitik nach Möglichkeiten sucht, wie die betroffenen  PV-Anlagen weiterbetrieben werden können –  damit Fürth auch weiterhin „Solarstadt“ bleibt.

Das Problem: Für die Betriebszeit von 20 Jahren erhielten Anlagenbetreiber*innen nach dem EEG eine feste Vergütung für den Strom, den sie ins Netz einspeisten. Die Anlagen würden auch weiterhin funktionieren, doch im EEG fehlt eine Regelung, wie es nach den 20 Jahren weitergeht. Was das für die Betreiber*innen der Anlagen bedeutet, erklären die GRÜNEN-Stadträt*innen: “Die Anlagen müssten für teures Geld umgebaut werden, damit man den Strom im eigenen Haushalt verbrauchen könnte. Batteriespeicher sind ebenfalls zu teuer, der Stromverkauf über die Strombörse zu kompliziert. Aber einfach den Strom ungeregelt ins Netz leiten, das ist auch nicht erlaubt. Nach der aktuellen Rechtslage ist der wirtschaftliche Weiterbetrieb solcher Anlagen also praktisch unmöglich.“

Auch etliche Fürther Anlagen fallen aus der Förderung heraus. Was sie im Umweltausschuss am 26. Juni 2020 schon angekündigt haben, setzen die GRÜNEN-Stadträt*innen nun in die Tat um: „Damit die Solarstadt Fürth auch in künftigen Solar-Rankings gut abschneidet, muss die infra nach lokalen Lösungen suchen, wie intakte Solaranlagen in Fürth auch nach Ende der EEG-Förderung wirtschaftlich weiter betrieben werden können.“ Das können beispielsweise Abnahmeverträge, die Direktvermarktung des erzeugten Stroms oder sogar die Übernahme der Anlagen durch die infra sein.

Neben dem Antrag zur Rettung von etlichen Solaranlagen in Fürth hat die GRÜNEN-Stadtratsfraktion vier weitere Anträge zum infra-Aufsichtsrat am 16. Juli 2020 gestellt. Darin geht es um die Reduzierung der nächtlichen Lichtverschmutzung zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt, neue Fahrradständer am Sommerbad Scherbsgraben, die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern im Fürther ÖPNV nach 20 Uhr und eine pragmatische Lösung für das geplante Leihfahrradsystem.

– Ab 2021 fallen auch in Fürth vollkommen funktionsfähige Solaranlagen aus der EEG-Förderung heraus und sind von Stilllegung bedroht.
– GRÜNEN-Stadträt*innen wollen wirtschaftlichen Weiterbetrieb von EEG-Altanlagen ermöglichen, damit Fürth auch in Zukunft „Solarstadt“ bleibt.
GRÜNEN-Antrag zum Infra-Aufsichtsrat: intensive Suche nach Lösungen.

Diese Pressemitteilung als pdf-Datei:

Links zu den angesprochenene Anträgen im infra-Aufsichtsrat:
Lösungen für Fürther EEG-Solaranlagen
Reduzierung der nächtlichen Lichtverschmutzung
Neue Fahrradständer am Sommerbad Scherbsgraben
Kostenlose Mitnahme von Fahrrädern im Fürther ÖPNV nach 20 Uhr
Übernahme eines Leihfahrradsystems

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