15. Dezember 2021 – Auch weiterhin steht das Leben in Fürth im Zeichen der Corona-Pandemie. Einen Ausweg gibt es nur über die möglichst rasche Steigerung der Impfquoten. Gerade im Hinblick auf die neue Omikron-Variante ist dies von zentraler Bedeutung. Dazu muss auch die Stadt Fürth weiterhin für niedrigschwellige Angebote sorgen und diese vor allem auf Personengruppen ausrichten, in denen es noch deutliches Steigerungspotenzial gibt.
Zu 1. Kinderimpfungen:
Nachdem nun die Ständige Impfkommission die Covid-19-Impfung auch für 5- bis 11-jährige mit bestimmten Vorerkrankungen bzw. Risikopersonen im Umfeld empfiehlt, hat die Stadt München beispielsweise ein Kinder- und Jugendimpfzentrum eingerichtet, in dem ca. 1.000 Impfungen mit dem Biontech-Kinderimpfstoff pro Tag erfolgen können. Die Räume wurden freundlich, bunt und kindgerecht gestaltet, beispielsweise mit verschiedenen unterschiedlichen Tiermotiven. Die Fürther Planungen in diesem Bereich sollen den Stadträt*innen erläutert werden.
Zu 2. Sonderaktionen zu Drittimpfungen für gefährdetes Personal:
Gerade Erzieher*innen und Lehrer*innen haben jeden Tag Kontakt zu vielen Menschen, vor allem auch zu vielen Ungeimpften. In der Vergangenheit gab es daher für diese Gruppen ebenso Sonderaktionen wie für Personal aus Medizin- und Pflegeberufen, so auch vereinzelt bei der Drittimpfung. Auch über Entwicklungen in diesem Bereich soll der Stadtrat auf dem Laufenden gehalten werden.
Zu 3-5. Abbau von Hindernissen:
Aktuell werden häufig Menschen, die sich für Erstimpfungen interessieren, abgewiesen, u.a. auch zuletzt in der Grünen Halle. An den Niederlassungen des Impfzentrums wurden Interessierte abgewiesen, weil sie keinen Termin gebucht hatten. Diesen Menschen sollte man es leicht machen und ihnen direkt eine niedrigschwellige Alternative anbieten. Dabei muss auch beachtet werden, dass ein gewisser Anteil nicht über ausreichende Deutschkenntnisse und Digitalkompetenzen verfügt, um die mehrschrittige (Online-)Registrierung vornehmen zu können.
Zur Sitzung des Stadtrats am 22. Dezember 2021 stellen wir daher folgenden
A n t r a g:
Es wird dargelegt,
1. ob und gegebenenfalls welche Maßnahmen geplant sind, um kindgerechte Impfmöglichkeiten in Fürth zu schaffen;
2. welche Sonderaktionen zur Drittimpfung gegen Covid-19 für besonders gefährdetes Personal durchgeführt wurden und werden (z. B. medizinisches und Pflegepersonal, Erzieher*innen in Kitas, Lehrer*innen);
3. ob und gegebenenfalls wie – neben den erfolgreich laufenden Booster-Sonderaktionen – auch eine niederschwellige Möglichkeit zur Erstimpfung geschaffen werden kann, insbesondere für Bevölkerungsgruppen, die von den bisherigen Angeboten nicht erreicht wurden. Diese sollte im Optimalfall ohne Registrierungs- und Terminpflicht zugänglich sein, wie bereits im Sommer auf der Fürther Freiheit zeitweise erfolgt.
4. wie in Fürth lebende Menschen besser erreicht werden können, die nur geringe Kenntnisse in Deutsch oder Englisch haben und die daher an der zentralen Online-Impfregistrierung nicht teilnehmen können.
5. ob die vom RKI zur Verfügung gestellten Übersetzungen der Aufklärungs- und Anamnesebögen in 23 Sprachen an den Fürther Impfstellen zur Verfügung stehen.
Falls nicht, beantragen wir, diese Übersetzungen dort zu verteilen.
Ergebnis:
Der Antrag wurde zusammen mit TOP 8 der Situng behandelt, es wurden geplante Maßnahmen aufgezeigt.
Dieser Antrag als pdf-Datei:
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