Aktuell findet man in den Medien verstärkt Berichte zu Per- und Polyfluorierten Chemikalien (PFC) bzw. Per- und Polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS).
GRÜNEN-Stadträtin Sabine Weber-Thumulla beschäftigt sich auch beruflich mit dem Thema Umweltschadstoffe und erklärt: „Diese Stoffe werden in den unterschiedlichsten Bereichen verwendet, wo ihre wasser-, schmutz- und fettabweisenden Eigenschaften benötigt werden. Sie stecken beispielsweise in vielen Verbraucherprodukten (z. B. Backpapier, Teflonpfannen), werden bei Fertigungsprozessen in der Industrie eingesetzt und finden sich auch in Feuerlöschschäumen.“
Solche Feuerlöschschäume wurden beispielsweise bei Feuerwehrübungen am Flughafen Nürnberg verwendet und sind in den Boden versickert. Dort lagern sich die PFAS ab und werden bei Regen ins Grundwasser eingespült. Die PFAS-Verbindungen sind toxisch und sehr persistent, bauen sich also nicht von alleine ab.
Warum man die betroffene Erde nicht einfach auf einen Bauschutt-Deponie bringen kann, erläutert Sabine Weber-Thumulla: „PFAS-Sanierungen sind unglaublich teuer, weil das kontaminierte Erdreich großzügig abgetragen werden und getrocknet werden muss und dann bei sehr hohen Temperaturen verbrannt wird. Während des ganzen Prozesses muss natürlich sichergestellt sein, dass die in der Erde enthaltenen PFAS sich nicht irgendwo ablagern oder ins Grundwasser geschwemmt werden. Eine solche Sanierung ist allerdings nur dann nachhaltig, wenn die Quellen bekannt sind und eliminiert werden können.“
Am Flughafen wurde eine andere Lösung gewählt: Hier wurden Brunnen und unterirdische Wasserspeicher angelegt, damit das belastete Grundwasser nicht einfach ungefiltert abfließen kann. Bei der Entnahme wird das Grundwasser dann durch zwei Filter mit Chemikalien bzw. Aktivkohle gereinigt. Ein Kilogramm PFAS wird so pro Jahr für teures Geld aus dem Wasser gefiltert – so lange, bis die Grenzwerte nicht mehr überschritten werden.
„Leider ist auch in Fürth an der einen oder anderen Stelle ein ähnlicher Aufwand zu befürchten“, meint Sabine Weber-Thumulla. „Deshalb müssen wir Stadträt*innen ausführlich über die Belastungen und die daraus resultierenden Folgen informiert werden.“
Die GRÜNEN-Stadtratsfraktion hat daher einen Antrag zum Umweltausschuss gestellt, in dem sie u.a. nach Erkenntnissen über den Einsatz von PFAS-haltigen Löschmitteln und nach eventuellen Messergebnissen aus dem Stadtgebiet Fürth und der näheren Umgebung fragt. Auch potenzielle Schadensflächen und eventuelle Pläne zum Umgang mit kontaminiertem Erdreich bei Bauprojekten, z.B. beim Neubau HSG, sollen genannt werden.
„Bevor man über weitere Schritte nachdenkt, muss man sich erst einmal einen genauen Überblick zur Ausprägung des Problems in Fürth verschaffen und entsprechende Daten und Fakten zusammentragen, um die vorhandenen Mittel wirtschaftlich einsetzen und eine optimale Wirkung erreichen zu können“, ist sich Sabine Weber-Thumulla sicher.
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