Warum haben die GRÜNEN-Stadträt*innen dem Vergabeverfahren für die Planungsleistungen im Pegnitzquartier zugestimmt, obwohl das auch bedeuten kann, dass dort am Ende die finanziell und ökologisch sehr bedenkliche Uferpromenade umgesetzt wird?
Nach der Vorberatung am 19.7.23 im Bau- und Werkausschuss wurde am 26.7.23 im Stadtrat das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen im Pegnitzquartier beschlossen. Teil des Beschlusses ist die Aufteilung der Maßnahmen in zwei Pakete (1. Straßen und Plätze und 2. Uferpromenade in zwei Abschnitten und Radsteg). Dieser Beschluss ist notwendig, damit die Umgestaltung überhaupt möglich wird. Das Planungsverfahren muss in jedem Fall eröffnet werden, denn nur so kann Baurecht entstehen. Und nur im Rahmen dieses Verfahrens können wir den Prozess kritisch begleiten, um finanziell und ökologisch sinnvolle Lösungen zu finden. Wir mussten also dem Verfahren grundsätzlich zustimmen, um überhaupt Planungen zu ermöglichen, auch wenn wir mit einigen der von anderen Fraktionen aktuell gewünschten Details nicht einverstanden sind.
Bei zwei Gymnasien, einem Hotel und angesiedelter Gastronomie ist die Erschließung des Pegnitzquartiers für Fußgänger*innen und Radfahrende auch vom Talraum her notwendig. Soweit sind sich alle einig. Doch während vor allem der Oberbürgermeister von einer aufwändigen, repräsentativen und entsprechend teuren Uferpromenade träumt, wünschen wir uns, dass dieser notwendige Weg auf der kürzesten Strecke verläuft, um die kartierten Biotope so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und auch die Kosten so niedrig wie möglich zu halten.
Auch wenn alle vier Entwürfe des im Vorfeld durchgeführten Wettbewerbs die längere Uferpromenade beinhalten, ist mit diesem Beschluss noch nicht entschieden, dass diese auch tatsächlich so umgesetzt wird. Wir hoffen immer noch, dass wir genügend andere Stadträt*innen davon überzeugen können, gegen Prestige und stattdessen für Umwelt und Vernunft zu stimmen, um am Ende eine finanziell und ökologisch verträglichere Variante zu bekommen.
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