7. April 2024 – Viele Jahre hat sich die GRÜNEN-Stadtratsfraktion dafür stark gemacht, jetzt endlich wurde es umgesetzt: In Fürth gibt es ein Leihradsystem. „Und zwar nicht irgendeines, sondern das VAG-Rad, ein System, das schon jahrelang in Nürnberg und inzwischen auch in Erlangen und Schwabach nutzbar ist“, erläutert GRÜNEN-Stadträtin Xenia Hasenschwanz. Von der App über die Bezahlung bis hin zur Wartung der Räder ist alles praxiserprobt. Das war auch ein Haupt-Argument der Fürther GRÜNEN-Stadträt*innen, als sie vor fast 4 Jahren den Antrag im infra-Aufsichtsrat gestellt haben, auf die Entwicklung eines eigenen Systems zu verzichten, sondern ein bestehendes System zu übernehmen. Die Kosten für einen eigenen Internetauftritt mit eigenem Buchungs- und Abrechnungssystem, eine eigene Fahrradwerkstatt, Lagerhallenmiete, etc. hätten die infra schwer belastet und die Umsetzung wäre sicherlich mit deutlicher Verzögerung erfolgt.
„Doch nicht nur Dringlichkeit und Sparzwang aufgrund der aktuellen Krise waren Argumente für den Anbieter „VAG-Rad“. Auch Synergieeffekte haben eine Rolle gespielt. So können Fürther Kund*innen die im Abo inbegriffenen 600 Freiminuten pro Monat auch endlich im Fürther Stadtgebiet nutzen. Pendler*innen benötigen auch keine 2 verschiedenen Apps mit 2 Benutzerkonten, um ihren Arbeitsweg mit ÖPNV und Leihrad abzudecken “, erzählt Xenia Hasenschwanz.
Auf ein eigenes Design müssen die Fürther*innen trotzdem nicht verzichten: Auf den Abdeckungen am Hinterrad ist bei den Fürther Rädern eine Fläche in der Kleeblattfarbe grün lackiert, die in den anderen Städten jeweils rot, blau oder golden.
An den 16 Stationen im Fürther Stadtgebiet stehen ca. 200 Räder zur Verfügung. Die festen Stationen befinden sich beispielsweise an der Stadtgrenze, am Hauptbahnhof, am Rathaus und an den U-Bahnhöfen Hardhöhe, Klinikum und Stadthalle. In der Innen- und Altstadt, auf der Hardhöhe sowie in der Südstadt können die ausgeliehenen Räder aber auch an einem beliebigen Fahrradständer abgestellt werden. „So ist das Leihsystem nicht nur umweltschonend und unkompliziert, sondern auch wirklich flexibel“, meint Xenia Hasenschwanz.
Die städteübergreifende Nutzung ist zwar auch möglich, doch laut VAG liegt die durchschnittlich gefahrene Strecke nur bei etwas mehr als einem Kilometer. Offenbar werden die Räder besonders gerne für den letzten Wegabschnitt zwischen einer ÖPNV-Haltestelle und der Arbeitsstelle, einem Ausflugsziel oder dem Wohnort genutzt.
Das liegt vielleicht auch an den Sonderkonditionen, die Kunden mit VAG-Abo bekommen: sie erhalten 600 Freiminuten im Monat und zahlen nur die Startgebühr von zehn Cent für jede Ausleihe, bei Lastenrädern zwei Euro. Für Nutzer*innen ohne VAG-Abo werden pro Minute zehn Cent fällig. 24 Stunden kosten pauschal zehn Euro. „Wir freuen uns sehr, dass der Stadtrat in großen Teilen diesen grünen Gedanken unterstützt hat und das System trotz der Bedenken der Kämmerei eingeführt hat“, so Xenia Hasenschwanz „Und wir hoffen nun, dass die Räder gut angenommen werden. Dann kann man auch einen weiteren Ausbau ins Auge fassen, vor allem im Bereich der Lastenräder. Denn es gibt sicher viele Fürther*innen, die zwar gerne ein Lastenrad benutzen würden, aber vor den hohen Anschaffungskosten zurückschrecken.“
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