7. April 2024 – „In Zeiten knapper Kassen kommt es vor allem darauf an, Prioritäten zu setzen. Und die Schule der Phantasie ist ein Projekt, das wir gerne weiter fördern wollen, da sie vielen Kindern eine kreative Freizeitbeschäftigung ermöglicht“, meint GRÜNEN-Stadtrat Philipp Steffen. „Gerade in einer Zeit, in der Demokratie nicht mehr selbstverständlich zu sein scheint, müssen wir Einrichtungen unterstützen, die sich an alle Bevölkerungsgruppen richten und vielfältigste Menschen zusammenbringen.“
Mit relativ geringen Mitteln werden in der Schule der Phantasie Kompetenzen vermittelt, die Kindern und Jugendlichen helfen, eigenständige Lösungen für die Herausforderungen im Leben zu finden. Fachleute aus den Bereichen der freischaffenden Kunst und der Kunstpädagogik, aber auch Musiker*innen, Tanzpädagog*innen, Handwerker*innen und Kunsttherapeuth*innen bieten ein abwechslungsreiches Programm.
Die Einrichtung finanziert sich aus eigenen Einnahmen sowie Mitteln vom Freistaat Bayern und der Stadt Fürth. Alle drei Säulen müssen wachsen, um die höheren Kosten aufzufangen, die durch Inflation, Preissteigerungen und vor allem auch den (in mehreren städtischen Gremien einstimmig befürworteten) Umzug ins „Haus der kulturellen Bildung“ entstehen.
Aktuell ist die Schule der Phantasie noch in der Wasserstraße beheimatet. Die beengten Räumlichkeiten stießen in letzter Zeit häufig an ihre Kapazitätsgrenzen. Doch nach dem Auszug des Mütterzentrums soll in der Gartenstraße 14 ein „Haus der Kulturellen Bildung“ entstehen. Je ein Stockwerk soll von der Schule der Phantasie sowie der Kunstgalerie für kulturpädagogische Angebote genutzt werden, die Servicestelle „Kubik“ soll ebenfalls dort einziehen. Darüber hinaus sollen die Räumlichkeiten auch anderen Nutzergruppen wie z.B. der VHS zur Verfügung stehen.
Alleine könnte sich die Schule der Phantasie nicht tragen – trotz der vielen ehrenamtlichen Arbeit. Doch sie leistet einen unschätzbaren sozial- und kulturpädagogischen Beitrag zur Jugendarbeit in Fürth. Mit ihrem Angebot erreichte sie im letzten Jahr 2.000 Teilnehmende, darunter auch viele benachteiligte Kinder und Jugendliche – und das bei wirklich überschaubaren Kosten. „Die Schule der Phantasie hat überzeugend dargelegt, dass ein Umzug ohne die Aufstockung der finanziellen Mittel nicht finanzierbar ist. Daher haben wir mit unserem Antrag an die Stadtratskolleg*innen der anderen Parteien appelliert, die für den anstehenden Umzug benötigten Gelder ab 2025 zu bewilligen und so Zuversicht zu vermitteln!“, erzählt Philipp Steffen.
Der Appell hatte Erfolg: Nach langem Tauziehen wird die jährliche Förderung der Stadt für die Einrichtung auf 45.000 Euro aufgestockt (Beschlusslage Finanzausschuss 21.2.24). Für drei Jahre soll diese Summe jeweils aus „Zuwendungen, Stiftungsmitteln, Sponsoring oder Spenden“ bereitgestellt werden. Ursprünglich waren 66.000 Euro beantragt. Mit Blick auf die angespannte Haushaltslage der Kommune wurden also bereits Einschnitte vorgenommen.
Da die Schule der Phantasie seit 2006 auch die offizielle Anerkennung als „Bayerische Jugendkunstschule“ hat, sollte sich auch der Freistaat stärker an den gestiegenen Kosten beteiligen. Die GRÜNEN-Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs setzt sich auf Landesebene für die verstärkte Förderung der Schule der Phantasie ein und es besteht die berechtigte Hoffnung, dass der Freistaat Bayern den Zuschuss für die Jugendkunstschulen demnächst aufstockt.
„All diese Bemühungen sind absolut richtig, damit die Zukunft dieser Einrichtung als kultureller, aber auch sozial-integrativer Teil des Fürther Stadtlebens gesichert ist“, findet Philipp Steffen.
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