Behinderung

Antrag: Informationen zur Gebärdensprache im Fürther ÖPNV

18. Mai 2021 – Aktuell ist es wegen der Maskenpflicht vor allem für gehörlose Menschen erschwert, den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen. Da sowohl sie als auch ihre Gesprächspartner*innen eine Maske tragen müssen, ist ihnen ein Lippenlesen zurzeit nicht möglich. Ebenfalls können sie andere Menschen nur sehr schlecht auf ihre Lage aufmerksam machen.

Die infra könnte dazu beitragen, diese Probleme stärker ins öffentliche Bewusstsein zu holen, indem sie beispielsweise Gebärdensprachtafeln an den Bushaltestellen anbringt. Dadurch können sich Fahrgäste, während sie auf den Bus warten, mit den Grundlagen der Gebärdensprache vertraut machen. Sinnvoll ist es, sich mit den Gehörlosen über den Inhalt der Plakate abzustimmen. Vorstellbar wären kurze Sätze wie z.B. „Wohin wollen Sie fahren?“ und „Wie komme ich zum Bahnhof?“  in Gebärdensprache oder einzelne Vokabeln. Musterbeispiele gibt es bereits: In der polnischen Stadt Pila hängen seit 23.02.2021 solche Tafeln.

Angehende Gebärdensprachdolmetscher*innen der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Landshut haben angeboten, für die infra im Rahmen eines Studienprojekts ein entsprechendes Konzept zu erstellen und bei der Umsetzung zu unterstützen. Zur Vorstellung des Projekts bietet es sich an, eine pandemie-gerechte Videokonferenz zu organisieren, um mit den Student*innen über Details zu sprechen.

In die endgültige Abstimmung der Maßnahmen sollte auch der Behindertenrat einbezogen werden.

Zur Sitzung des infra-Aufsichtsrates am 19. Mai 2021 stellen wir daher folgenden

A n t r a g :
1. Die infra stellt an den Bushaltestellen Informationen über Gehörlose und zur Gebärdensprache zur Verfügung, um die Kultur und Sprache der Gehörlosen ebenso wie die Probleme und Möglichkeiten der Kommunikation zwischen den Hörenden und den Gehörlosen sichtbar zu machen. Ein nützlicher Nebeneffekt ist, dass den gehörlosen Menschen die Nutzung des ÖPNV in Fürth erleichtert werden kann.
2. In einer Videokonferenz bekommen die angehenden Gebärdensprachdolmetscher*innen der Hochschule Landshut zeitnah die Gelegenheit, ihr entsprechendes Projekt zu präsentieren.

Dieser Antrag als pdf-Datei:

Ergebnis: Die Verwaltung setzt sich zur Umsetzung des Projekts mit der Hochschule Landhut in Verbindung.

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