In einem Städte-Ranking zur Erreichbarkeit des ÖPNV für die Bevölkerung belegt Fürth deutschlandweit Platz 5. Die gemeinnützige Interessenorganisation „Allianz pro Schiene“, die das Ranking erstellt hat, hat untersucht, wie groß der Anteil der Einwohner*innen in deutschen Städten ist, für die eine Haltestelle des ÖPNV in „Akzeptabler Erreichbarkeit“ liegt. In Fürth sind das 99,91% der Bevölkerung.
„Da wir uns seit Jahrzehnten für einen leistungsstarken ÖPNV einsetzen, freuen wir uns besonders, wenn unser schönes Fürth in einem Nahverkehrsranking unter den TOP 10 ist. Das ist auch eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit“, so die GRÜNEN-Stadträt*innen. „Nun wissen wir schon einmal, dass Fürth bei der Dichte der Haltepunkte von Bus und Bahn im deutschlandweiten Vergleich sehr gut da steht.“
Das liegt allerdings auch an den Kriterien, die die „Allianz pro Schiene“ bei der Studie angelegt hat. „Akzeptable Erreichbarkeit“ bedeutet demnach einen Wohnort maximal 600 Meter von einer Bushaltestelle oder 1.200 Meter von einer Bahnhaltestelle entfernt, von denen werktags mindestens 28 Abfahrten (insgesamt in beide Richtungen) erfolgen. Wenn man sich alleine diese Kriterien im Detail ansieht, erkennt man leicht, dass da noch viel Luft nach oben ist, finden die GRÜNEN-Stadträt*innen: „1.200 Meter zur nächsten Bahnhaltestelle – diese Distanz ist für viele Bürger*innen eben NICHT fußläufig erreichbar.“ Alleine aus den 7 Fürther U-Bahnhöfen entsteht nach diesen Bewertungspunkten schon ein großer Vorteil: Wenn man um jeden U-Bahnhof einen Kreis mit 1,2 km Radius zieht, dann ist ein Großteil des Fürther Innenstadtbereichs und z.B. der Hardhöhe laut Ranking schon perfekt abgedeckt.
Die bloße Erreichbarkeit von Haltestellen sagt aber nichts darüber aus, in welchem Takt die Busse und Bahnen verkehren, wie sinnvoll die Buslinien verlaufen, wie lange die Fahrtzeit ist, wie zuverlässig die Anschlüsse erreicht werden und wie erschwinglich die Fahrpreise sind oder ob das Liniennetz ausreichend und einfach verständlich ist.
In Fürth bedarf vor allem das Busnetz einer Komplettüberarbeitung mit der Anpassung an aktuelle und künftige Erfordernisse, finden die GRÜNEN: „Um von einem Vorort oder Stadtteil in den Außenbezirken in einen anderen zu kommen, muss man immer erst in die Innenstadt fahren, um dann in einen anderen Bus umzusteigen. Schon lange setzen wir uns daher für die Idee einer Ringbuslinie ein, die es ermöglicht, Wohnen und Arbeiten ohne diese Umwege ins Zentrum zu verknüpfen.“ Mit der Ringbuslinie wären vor allem die Gewerbegebiete (z.B. Hardhöhe West, Hans-Vogel-Straße, Südstadt, Bislohe/Sack und Hafen) besser an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Die schnellere Verbindung würde sicher auch viele Autofahrer*innen überzeugen, die im Moment noch wesentlich schneller mit ihrem Fahrzeug ankommen als mit den sternförmigen ÖPNV-Linien. An den Haltestellen Dambach, Unterfürberg, Burgfarrnbach und Vach bestünde die Möglichkeit, in die Regional- bzw. S-Bahn umzusteigen, die U-Bahn-Haltestellen Stadtgrenze und Hardhöhe wären ebenfalls erreichbar.
„Es gibt noch viel zu tun, um den öffentlichen Nahverkehr wirklich an die Bedürfnisse der Fürther*innen anzupassen“, finden die GRÜNEN-Stadträt*innen. „Wir wollen beispielsweise Lücken im Netz schließen, für häufigere Abfahrten sorgen und vor allem die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit durch mehr Umwelt- und Busspuren mit Freischaltungen an Ampeln erhöhen“. Weitere Verbesserungen versprechen sich die GRÜNEN-Stadträt*innen von Maßnahmen wie z.B. Anruftaxis, On-Demand-Verkehren und dem kontinuierlichen Ausbau des VAG-Rads, z.B. auch an Bushaltestellen.
Alles in allem sieht die GRÜNEN-Fraktion keinen Grund, sich jetzt nach dem guten Ergebnis im Erreichbarkeits-Ranking zurückzulehnen: „Wir wollen an dem guten Rankingergebnis nicht herumkritteln, sondern helfen, es richtig einzuordnen. Und natürlich werden wir uns weiterhin für Verbesserungen im ÖPNV einsetzen und versuchen, diejenigen zu überzeugen, die sich jetzt auf den vermeintlichen Lorbeeren ausruhen wollen.“
– Fürth auf Platz 5 eines deutschlandweiten Städte-Rankings zur Erreichbarkeit von ÖPNV-Haltestellen.
– GRÜNEN-Fraktion ordnet Ranking-Ergebnis ein und erläutert Kriterien.
– GRÜNEN-Stadträt*innen wollen weitere Verbesserungen bei Liniennetz (z.B. Ringbuslinie), Fahrplänen, Taktfrequenz und Preisgestaltung.
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