Familie

GRÜNEN-Fraktion setzt sich für Jugendkunstschule „Schule der Phantasie“ ein

2. Februar 2024 – Die Mehrheit der Finanzausschuss-Mitglieder sah sich in der letzten Sitzung leider nicht in der Lage, der Erhöhung der Fördergelder für die Jugendkunstschule „Schule der Phantasie“ von jährlich 30.000 auf 50.000 Euro zuzustimmen. „Das ist sehr schade und für uns unverständlich“, finden die GRÜNEN-Stadträt*innen. „Die Schule der Phantasie leistet einen unschätzbaren sozial- und kulturpädagogischen Beitrag zur Jugendarbeit in Fürth. Mit ihrem Angebot erreichte sie im letzten Jahr 2.000 Teilnehmende, darunter auch viele benachteiligte Kinder und Jugendliche – und das bei wirklich überschaubaren Kosten. Daher appellieren wir an die Stadtratskolleg*innen der anderen Parteien, die für den anstehenden Umzug benötigten Gelder ab 2025 zu bewilligen und so Zuversicht zu vermitteln!“

Aktuell ist die Schule der Phantasie noch in der Wasserstraße beheimatet. Die beengten Räumlichkeiten stießen in letzter Zeit häufig an ihre Kapazitätsgrenzen. Doch nach dem Auszug des Mütterzentrums soll in der Gartenstraße 14 ein „Haus der Kulturellen Bildung“ entstehen – so lautet die einstimmige Beschlusslage aus dem Kulturausschuss (27.10.22) und dem Ausschuss für Schule, Bildung, Sport und Gesundheit (7.7.22). Vor nicht einmal einem Jahr (26.4.23) wurden im Finanzausschuss auch entsprechende Mittel zum Umbau des Gebäudes freigegeben, damit dort je ein Stockwerk von der Schule der Phantasie sowie der Kunstgalerie für kulturpädagogische Angebote genutzt werden kann und die Servicestelle „Kubik“ ebenfalls dort einziehen kann. Die Räumlichkeiten sollen auch anderen Nutzergruppen offenstehen, z.B. der VHS oder dem Kinderbuchhaus. Aus der Zusammenführung können viele Synergien entstehen, das deutlich modernere und geräumigere Gebäude macht es möglich, das Angebot weiter zu verbessern und aufzustocken.

Doch die Schule der Phantasie hat überzeugend dargelegt, dass ein Umzug ohne die Aufstockung der finanziellen Mittel nicht finanzierbar ist. Die Einrichtung finanziert sich aus eigenen Einnahmen, Mitteln vom Freistaat Bayern und der Stadt Fürth. Konsens in allen Gesprächen und Beratungen zu dem Thema war bisher: Alle drei Säulen müssen wachsen, um den Betrieb zukunftssicher zu gestalten – also auch die städtische Förderung. Sie soll deshalb um jährlich 20.000 Euro erhöht werden, um die Umzugskosten und die gestiegenen Personal- und Sachkosten aufzufangen. „Aktuell gleichen Ehrenamtliche die bereits anfallenden vielen Überstunden aus. Das ist auf Dauer weder sinnvoll noch vertretbar. Deshalb sollte die Stadt an dieser Stelle keinen Rückzieher machen“, sind sich die GRÜNEN-Stadträt*innen einig.

Die Qualität der Arbeit, die diese Ehrenamtlichen zusammen mit ihren bezahlten Kolleg*innen leisten, steht glücklicherweise parteiübergreifend außer Frage. Die Schule der Phantasie bekam in den fast 20 Jahren ihres Bestehens schon viele Ehrungen; zuletzt wurde die Gründerin Ulrike Irrgang im letzten Jahr mit dem Ehrenbrief der Stadt Fürth ausgezeichnet – auf Anregung der GRÜNEN-Stadtratsfraktion.

Egal ob in Kooperationen mit Schulen und Kindertagesstätten oder über Ferienprogramme – in der Schule der Phantasie werden Kindern und Jugendlichen Kompetenzen vermittelt, die ihnen helfen, eigenständige kreative Lösungen für die Herausforderungen im Leben zu suchen. Fachleute aus den Bereichen der freischaffenden Kunst und der Kunstpädagogik, aber auch Musiker*innen, Tanzpädagog*innen, Handwerker*innen und Kunsttherapeuth*innen bieten ein abwechslungsreiches Programm. Diese ganzheitlichen Bildungsziele entsprechen §31 der UN-Kinderkonvention, der die Beteiligung an Freizeit, kulturellem und künstlerischem Leben fordert. 2006 erhielt die Fürther Einrichtung die offizielle Anerkennung als „Bayerische Jugendkunstschule“, vergeben durch den Landesverband der Jugendkunstschulen (LJKE).

Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass der Freistaat Bayern den Zuschuss für die Jugendkunstschulen demnächst aufstockt. „Dann können die städtischen Fördermittel ja wieder reduziert werden“, erklären die GRÜNEN-Stadträt*innen. „Aber allzu lange auf den Freistaat zu warten, ist keine Lösung: Die Chance zum Umzug ins „Haus der Kulturellen Bildung“ gibt es nur jetzt. Mit einem vergleichsweise geringen Betrag kann hier Großes geleistet werden. Gerade in einer Zeit, in der Demokratie nicht mehr selbstverständlich zu sein scheint, ist es wichtig, solche Einrichtungen zu unterstützen, die sich an alle Bevölkerungsgruppen richten und vielfältigste Menschen zusammenbringen. Damit senden wir positive Signale an die Zivilgesellschaft.“

Die Entscheidung über die Freigabe der Mittel wurde auf den Finanzausschuss am 21. Februar 2024 vertagt. Für die GRÜNEN-Fraktion ist heute schon klar, wie sie stimmen wird: „Wir appellieren an die Stadt, alles zu unternehmen, um der Einrichtung den Umzug in die neuen Räumlichkeiten und dort auch weiterhin einen angemessenen Betrieb zu ermöglichen – für alle Fürther Kinder und Jugendlichen.“

GRÜNE wollen Schule der Phantasie als wichtigen kulturellen, aber auch sozial-integrativen Teil des Fürther Stadtlebens stärken.
Finanzausschuss der Stadt Fürth vertagte Abstimmung über Erhöhung der städtischen Fördergelder.
GRÜNEN-Stadträt*innen wollen den benötigten Förderbetrag bewilligen, um auch weiterhin tausenden von Fürther Kindern und Jugendlichen hochwertige kulturpädagogische Angebote zu ermöglichen.

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