Unser Neujahrsempfang war sehr gut besucht und die ca. 120 Jahre alte Kofferfabrik verlieh der Feier ihr besonderes Ambiente. Zur Sprache kamen unbequeme Themen.
„Da rennen Mörder draußen frei rum, und man kann nichts machen“ – Die Vorgehensweise bei der Aufklärung der Morde der NSU sorgt für Empörung bei Uwe Kekeritz. Vor allem beim Vergleich des betriebenen Aufwands zu Zeiten der RAF. Auch bei den rechtsextremen Anschlägen und Drohungen in Fürth und Umland zeigt sich immer wieder dieser Aufklärungsunwille der Behörden.
Kekeritz nannte konkrete Beispiele: „Ende Dezember wird ein mittelfränkischer türkischer Geschäftsmann per Brief ernsthaft bedroht. Die Polizei erklärt, man könne in der Sache nichts machen. Am 14.1. erhält wieder ein türkischstämmiger Geschäftsmann in Röthenbach den gleichen Drohbrief. […] Man kann nichts machen, sagt die Polizei.“
Hier ist die frankenweite Zivilcourage gefordert, wie beispielsweise bei einem Gasthof in Oberrimbach, den Nazis zu kaufen beabsichtigen. Um die Aktiven gegen Rechts zu unterstützen, deren Autos in den letzten Wochen in Fürth beschädigt wurden, füllten die Anwesenden fleißig eine Spendendose.
Doch auch in anderen Bereichen zeigt sich der „Tanz auf dem Vulkan“, beispielsweise im Bereich der Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlage. Der Fürther Dekan Jörg Sichelstiel machte deutlich, dass das Bibelwort „Macht euch die Erde untertan“ keinesfalls Ausbeutung legitimiere. Es geht vielmehr um Verantwortung für die Erde und Bewahrung der Schöpfung. Auch Bezirksvorstand Markus Ganserer griff diese Thematik auf.
So müsse die Schieflage des, unter dem Einfluss der Wirtschaft verschobenen, Dreiecks aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem beseitigt werden. Doch die Regierung praktiziert Umweltschutz nur auf dem Papier. Deutlich zeigt sich dies beim Thema Straßen: Die scheinbare Erkenntnis der Regierung, dass Bestandserhalt wichtiger ist als Ausbau, lässt bei geplanten Bauvorhaben, wie dem Ausbau des Frankenschnellwegs, der Nordanbindung des Nürnberger Flughafens und der dritten Startbahn in München, nicht erkennen.
Unsere grüne Fraktionsvorsitzende im Fürther Stadtrat Brigitte Dittrich wies auf die Bedeutung des ständigen Straßenneubaus für die Kommune hin. Es sei keinerlei Geld für die soziale Daseinsvorsorge oder für die Ausbesserung der bestehenden Straßen vorhanden. „Der Bund muss mehr in die Kommunen investieren, denn hier entscheidet sich über das Wohlbefinden der Menschen ganz konkret vor Ort“, schloss Dittrich.
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